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Weiberkram Statement: Geiler Style braucht keinen Pelz!

Winter is coming! Zur kalten Jahreszeit, die für viele leider auch Pelz-Zeit ist, machen wir unseren Standpunkt in puncto Fell noch einmal ganz deutlich. Gleichzeitig möchten wir euch ein paar nützliche Tricks zeigen, mit denen ihr zukünftig ganz leicht den Unterschied zwischen echtem und Fake-Fur erkennt.

Zugegeben, Weiberkram ist nicht erst seit gestern gegen Massenpelzproduktion und deswegen kommt unsere Ansage gegen Echtpelz jetzt wahrscheinlich für die meisten auch weniger überraschend. Trotzdem möchten wir hier nochmal ein ganz deutliches Zeichen gegen Fell und Pelz setzen. Weiberkram steht für nachhaltiges Shoppen, bewusste Kaufentscheidungen und hohe Qualitätsstandards  – kurz gesagt: Einkaufen mit gutem Gewissen. Dazu gehört für uns nicht nur, dass beim Weiberkram keine schlecht verarbeiteten Saisonklamotten von Kik, Primark oder anderen billig produzierenden Textilverbrechern verkauft werden dürfen, sondern auch, dass der Verkauf von Echtpelz-Neuwaren bei uns strikt verboten ist.

Warum ist Pelz und Fell beim Weiberkram verboten?

Pelz ist kuschelig, hält warm und sieht edel aus? Mag sein, dennoch ist die Herstellung von Echtpelz unweigerlich mit Tierleid verbunden. Weiberkram ist gegen die vor allem in Asien, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, noch immer legale Fellproduktion, bei der Tiere unter grausamsten Bedingungen gezüchtet und schließlich qualvoll ermordet werden. Deshalb sagen wir NEIN ZU TIERQUÄLEREI, der aktuellen Pelz-Mode und Neuwaren aus oder mit Fell aller Art! Wer es kuschelig mag, der kann heute schließlich auch zu super verarbeiteten Kunstpelzen greifen, für die keine Pelztierfarmen nötig sind.

Ausnahme: Vintage Pelze und Leder

Wenn ihr zu uns kommt, wisst ihr, dass ihr euch auf uns verlassen könnt: Kein Ramsch, keine Händler, keine Wühlkisten – und eben auch keinen Echtpelz. Eine Ausnahme gibt es da allerdings, denn Omas Pelzmantel aus den Sechzigern, Opas schnieke Fellmütze sowie alles was echt Vintage ist und mit Fell oder Pelz daher kommt, dürft ihr natürlich nach wie vor beim Weiberkram anbieten und kaufen. Das gleiche gilt für Lederjacken, auch die bleiben bei uns weiterhin erlaubt. Schließlich wollen wir euch nicht missionieren – wir wollen lediglich kein Forum sein für die Massenpelzproduktion.

Wie ihr echtes von Fake-Fur unterscheidet

Ein Ausflug zum Weiberkram ist immer ein entspanntes Ziel für den Sonntagnachmittag. Aber nicht nur das: In dem ihr Vintage und Secondhand kauft, entscheidet ihr euch bewusst gegen Wegwerfen, Altkleidersammlung und Neukauf von Billigklamotten. Wir unterstützen das, in dem wir auf die Herkunft und Qualität unserer Waren achten – und dazu gehört eben auch, dass Echtpelz bei uns keinen Platz hat. Wir kontrollieren deshalb auf allen unseren Märkten die Stände auf Pelz.

Damit ihr zukünftig trotzdem den Unterschied zwischen echtem und Kunstpelz erkennt, haben wir für euch heute ein paar praktische Tricks zusammengetragen, die es euch ganz leicht machen mit gutem Gewissen zu shoppen. Denn wer weiß, worauf bei Fell zu achten ist, der kann mit ein paar gekonnten Handgriffen herausfinden, ob er echten oder synthetischen Pelz in den Händen hält.

Trick #1: Genau hinsehen

Oft lässt sich schon auf den ersten Blick erkennen, ob ein Fell echt oder künstlich ist. Und damit meinen wir nicht den Blick auf das Etikett auf dem bei echtem Pelz „Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“, „Echter Pelz“ oder „Real fur“ stehen sollte. Die Tierschutzorganisation PETA warnt davor, dass eine solche Kennzeichnung in vielen Fällen irreführend oder schlicht gar nicht vorhanden ist. Stattdessen hilft ein genauer Blick auf die Struktur und den Haaransatz: Tier Fell besteht aus mehreren, unterschiedlichen Schichten und reicht von fein gekräuselter Unterwolle bis zu langen herausstehenden Haaren, die nach oben hin immer dünner werden. Beim Auseinanderziehen der Haare kommt bei echtem Pelz natürlich Leder zum Vorschein aus dessen Poren die einzelnen Fellhaare herausgewachsen sind. Bei Kunstfellen gibt es in der Regel keine Schichten und die Haare sind meist alle gleich lang. Die Basis ist hier meist eine verwobene Textilschicht, die fast immer aus Kunststoff besteht.

Trick #2: Pusten

Echter Pelz ist so fein, dass er sich beim Hineinpusten zur Seite legt, sodass die Unterwolle – und bei kräftigerem Wind sogar die Lederhaut – zum Vorschein kommt. Beim Gehen oder Hüpfen schwingt echter Pelz außerdem mit jedem Schritt mit. Ganz anders verhält sich das Ganze jedoch bei Kunstpelz: Dieser bewegt sich beim Pustetest kaum und ist auch sonst deutlich fester gearbeitet, sodass er bei Bewegungen nicht mitschwingt. Es empfiehlt sich also nicht nur ein genauer Blick auf Struktur und Haut, sondern auch ein bisschen Bewegung und Kraft in den Lungen können bei der Echtheitsprüfung von Fellen und Pelzen hilfreich sein.

Trick #3: Geruchstest

Zu guter Letzt ein Tipp, für die feinen Nasen unter euch: Einfach mal den Geruchstest machen. Synthetischer Pelz riecht künstlich und oft sogar richtig beißend nach Chemie, während bei echten Fellen der charakteristische Geruch nach Natur und Tier nie ganz verfliegt. Wer es allerdings so richtig eindeutig haben möchte, der kann auch noch einen weiteren Geruchstest machen, bei dem allerdings die Flamme eines Feuerzeugs oder eine andere Feuerquelle zum Einsatz kommt. Den nachfolgenden Fell Test solltet ihr daher bitte nicht einfach so ohne die Zustimmung des Verkäufers anwenden – also unbedingt vorher fragen oder Finger weg vom Feuerzeug!

Trick #4: Feuertest (nur eingeschränkt empfehlenswert)

Wenn ihr Zuhause bereits Pelze oder Felle habt, deren Echtheit ihr überprüfen wollt, dann zupft ihr für diesen Test einfach vorsichtig ein paar Haare aus dem Pelz heraus und zündet sie (am besten natürlich bei geöffnetem Fenster und in einer feuerfesten Schale) vorsichtig an. Bei Kunsthaar entsteht dabei der typische Geruch von verbrennendem Plastik, die Haare schmelzen und es entstehen kleine Klümpchen. Echtes Fell hingegen verbrennt schnell und es riecht charakteristisch nach Horn – ähnlich wie auch eure eigenen Haare, wenn ihr sie euch versehentlich versengt habt.

Bevor ihr jetzt aber loszieht und Jagd auf nicht gekennzeichneten Echtpelz macht, noch eine letzte Bitte: Wenn ihr unsicher seid, dann lasst lieber die Finger davon, auch wenn’s schwer fällt! Kein Pelz der Welt ist es wert, dass Tiere für ihn sterben müssen!

In diesem Sinne wünschen wir euch einen schönen pelzfreien Winter und freuen uns jetzt schon auf die ersten Weiberkram Mädelsflohmärkte mit euch im neuen Jahr! <3

Mehr unter www.weiberkram.org

22.01.2017 Weiberkram Neuss

Thank god it’s Sunday heißt es auch 2017 wieder im Gare du Neuss, wenn der Weiberkram Mädelsflohmarkt aus der Winterpause zurückkehrt und frischen Wind in euren Kleiderschrank bringt. Wir machen Schluss mit langweiligen Styles und Outfits, die jede hat und bieten ein Shopping-Erlebnis der etwas anderen Art: Längst vergessene Kleiderschrankschätze und einzigartige Vintage-Juwelen sowie einst Liebgehabtes und Nichtmehrpassendes warten darauf von ihren neuen Besitzerinnen erbeutet zu werden. Wer schon mal beim Weiberkram war, der weiß, dass das aber noch längst nicht alles ist und es dazu bei uns noch eine ordentliche Portion gute Mukke, leckeres Essen und diese unvergleichliche Wohlfühl-Atmosphäre gibt, die den Shopping-Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Dann kommt vorbei und überzeugt euch selbst! Egal, ob ihr einen Stand bucht oder richtig fette Beute machen wollt – wir freuen uns auf euch!

Date: Sonntag 22. Januar 2017 von 11:00 bis 17:00 Uhr
Adresse: Gare du Neuss, Karl Arnoldstr.3-5, 41462 Neuss
Eintritt: 3,00€/ Kinder bis 12 Jahre frei

(Quelle/Bilder: Weiberkram)

Veröffentlicht in:EventsMode