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It began In Africa: Elektronische Musik für Afrika

Als Hilfsprojekt für die Wohltätigkeitsorganisation ‚The African Children’s Choir’ initiierten die DJs und Produzenten Juliet Sikora und Tube & Berger eine Musik-Compilation mit namhaften Künstlern aus der elektronischen Musikszene. Unter dem Namen ‚It Began In Africa’ wurde das Album Ende 2009 auf ihrem eigenen Plattenlabel Kittball veröffentlicht. Aufgrund des internationalen Zuspruches folgte Ende 2010 der zweite Teil mit ebenso großer Unterstützung. Auf der Grundlage von 15 Songs des afrikanischen Kinderchors produzierten renommierte Acts wie Turntablerocker, Timo Maas, Lützenkirchen, Format:B, Daniel Steinberg, Ante Perry & Kolombo und viele andere spannende Neuinterpretationen und zeigten auf diese Weise ihre Solidarität mit dem Projekt.

Der Erlös der ersten Veröffentlichung ging nun als finanzielle Unterstützung für den Bau von Schulen und Kingergärten an die Wohltätigkeitsorganisation über. Mit den Worten „Thank you to all at Kittball. The musical creativity behind ‚It began in Africa‘ has helped hundreds of children in South Africa to experience the joy of song and dance in our Music for Life Centres. Keep up the good work!“ bedankte sich Ray Barnett, Chef der Organisation bei den drei Labelbetreibern.

„Der Weg vom ersten guten Gedanken bis hin zur Scheckübergabe war allerdings ein langer“ so Arndt Röhrig von Tube & Berger. Die Idee entstand bei der Arbeit an ihrem Song ‚Kings Of Kigali’, der auf einem Sample des African Children’s Choir’ basiert. Arndt: „Wir wollten etwas zurück geben und nicht nur davon reden. Wir haben nun mal das Glück, auf der Nordhalbkugel unserer Erde geboren worden zu sein, und zusätzlich einen lukrativen Job zu haben“, führt sein Kollege Marko Vidovic weiter aus“. Die Einnahmen von Kings of Kigali sollten also gespendet werden. Aber damit nicht genug. Schon bald nahmen die Initiatoren Kontakt zum ACC auf und wählten gemeinsam 15 Songs aus, die für eine Neuinterpretation geeignet schienen. Ein komplettes Album mit Beiträgen namhafter Künstler der Szene sollte produziert und vermarktet werden. „Mit einer Compilation hatten wir die Möglichkeit, viele Akteure der Dance- und Partyszene anzusprechen und ihnen die Möglichkeit zu geben, mit uns ein kleines Zeichen zu setzen“, erklärt Marko. Es folgte eine groß angelegte Akquisition von Künstlern und Medienpartner. Juliet Sikora: „Das Feedback der Künstler war wahnsinnig gut, obwohl viele international gefragt und permanent auf Tour sind.“ Für viele der Beteiligten, so wie beispielsweise für die schwedische Künstlerin Ida Engberg, gab es wichtige Voraussetzungen sich an dem Projekt zu beteiligen. „Zum einen“ gibt Juliet Sikora wieder „war sowohl das Engagement der Wohltätigkeitsorganisation ausschlaggebend aber auch die Arbeit mit den afrikanischen Choraufnahmen reizte viele Künstler und sie sagten spontan zu.

Wie man als Produzent von House- und Techno-Musik ausgerechtet auf afrikanische Chorgesänge kommt erklären Tube & Berger so: „Seit jeher bedienen wir uns in der elektronischen Tanzmusik an afrikanischen Rhythmen und Musikeinflüssen. Die beiden Musikstile könnte man doch quasi als verwandt bezeichnen. Noch eher ist unsere Musik ein Nachfahre afrikanischer Klänge“, führt Arndt Röhrig weiter. „Die Rhythmik der Choraufnahmen, zusammen mit Elementen aus House und Techno ergeben einen wirklich guten Groove, gepaart mit dem positiven Spirit des African Children’s Choir ist das ein besonderer Sound, auf dem man hervorragend feiern und tanzen kann“. Wie es mit dem Projekt weitergeht können die Initiatoren noch nicht beantworten. Der Verkauf der Tonträger läuft noch und die nächste Überweisung des Erlöses wird von der Wohltätigkeitsorganisation bereits mit Freuden erwartet. „Wir würde gerne noch die
letzen Verkaufszahlen abwarten“, so Juliet Sikora. Unsere Release-Partys mit einigen DJs der Compilation haben auch noch ein bisschen was für das Projekt eingespielt“. „Es wäre toll an diesen Projekt weiter zu arbeiten und es wachsen zu sehen“, ergänzt Marco „unser Ziel ist es, Ende 2011 oder Anfang 2012 runter zu fliegen und das Ergebnis unserer Arbeit zu bestaunen und mit den Kids eine Party zu feiern“.

African Children’s Choir

Inspiriert durch den Gesang eines kleinen Jungen gründete der Bürgerrechtsaktivist Ray Barnett den ‚African Children’s Choir‘ für arme und bedürftige Kinder. Während des blutigen Bürgerkriegs in Uganda haben mehrere tausend Kinder ein oder beide Elternteile aufgrund von Kämpfen, Hungersnöten oder Krankheiten verloren. Seit 1984 hilft die Organisation Kinder in Uganda, Süd Afrika, Sudan, Nigeria, Ghana, Rwanda und Kenia ihren alltäglichen Kreislauf von Armut und Krankheit zu durchbrechen und durch die Musik auf andere Gedanken zu kommen.

Alle Kinder (in der Regel zwischen 7 und 11 Jahren), die in den Chor aufgenommen werden, durchlaufen vorher das ‚Music of Life Camp’. In diesen Kursen steht Spaß und die Förderung von Kreativität im Mittelpunkt. Sie bieten einen Gegenpol zu den alltäglichen Nöten der Kinder. Mitarbeiter des Chors besuchen die Kinder zu Hause, um zu erfahren, welche Bedürfnisse sie haben und inwiefern sie für das Tourleben des Chores geeignet sind. Danach erfolgt die schwierige Aufgabe, die Kinder auszuwählen, die den nächsten African Children’s Chor bilden.

In einem 5-monatigen Workshop in Kampala/Uganda lernen die Kinder alle Songs und Tänze, darüber hinaus bekommen sie Schulunterricht und geben bereits Konzerte. Bildung ist der Schlüssel zu einer positiven Entwicklung Afrikas. In der Hoffnung, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen, bringen die Familien viele Opfer, um ihre Kinder zur Schule zu schicken. Dabei sind die afrikanischen Schulen nur spärlich ausgestattet und benötigen dringend Unterstützung.

Weitere Informationen: www.myspace.com/itbeganinafrica

(Quelle/Bilder: ARTIST PR)

Veröffentlicht in:Lifestyle