Beruflich geht es steil bergauf, aber ernährungstechnisch folgt häufig schnell der Absturz. Gerade Berufseinsteiger müssen mit Arbeitsbeginn feststellen, dass sie auch in ihrer Ernährung ein neues Kapitel aufschlagen. So sind bei Jobneulingen innerhalb weniger Wochen entweder einige Kilos auf den Hüften dazugekommen oder aber der neue Job hat im Gegenteil kräftig an der Figur genagt. „Während Schüler und Studenten mit dem Fahrrad zur Schule oder Uni fahren und daneben in der Freizeit Sport treiben, schnappt bei Berufseinsteigern schnell die Fettfalle Büro zu“, erklärt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der Techniker Krankenkasse. Die Zahlen sprechen für sich: Laut einer Studie des Deutschen Sporthochschule in Köln nehmen falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel ab dem 18. Lebensjahr deutlich zu. So ist unter den 25-jährigen Männern bereits jeder Zweite zu dick, bei den gleichaltrigen Frauen liegt der Anteil bei 25 Prozent.
Grund für die Gewichtszunahme kann neben mangelnder Bewegung auch die Umstellung auf die Arbeitsgewohnheiten sein. Häufig reicht die Pause nicht für eine gesunde Mahlzeit. Stattdessen werden in der Mikrowelle Fertigmahlzeiten aufgewärmt oder der Imbiss nebenan sorgt für die tägliche, warme Mahlzeit: 14 Prozent der unter 24-Jährigen essen in jeder Woche viermal und öfter Fast-Food. Zu diesem Ergebnis kommt der „Kundenkompass Ernährungsrisiken“. Junge Menschen geben als einen wichtigen Grund für die ungesunde Ernährung Zeitmangel an. Jeder zweite Befragte sagt, dass ihm die Ruhe für eine ausgewogene Ernährung fehlt. Fertigpizza und eine Tüte Chips befriedigen das Hungergefühl auf der Couch schneller und einfacher, sind aber nicht gesund.
