Zum Inhalt springen

Kleiner Knigge für die Weihnachtsfeier im Büro

© Andreas Hermsdorf / pixelio.de
© Andreas Hermsdorf / pixelio.de

kennzeichenEine Weihnachtsfeier im Buero ist für manche Arbeitnehmer das Highlight des Jahres, während anderen bei dem Gedanken daran etwas mulmig wird. Wer weiß, was erlaubt ist und was nicht, ist schon einmal auf der sicheren Seite. Denn egal wie fröhlich die Feier auch wird – es herrschen genauso wie zur Arbeitszeit gewisse Regeln. Wer sie, so spät die Stunde auch ist, noch beachtet, traut sich am nächsten Tag garantiert erhobenen Kopfes ins Büro und kann sich schon auf die nächste Betriebsfeier freuen.

Ist Alkohol eine Entschuldigung für Fehltritte?
Auf betrieblichen Weihnachtsfeiern wird in den meisten Fällen obligatorisch auch Alkohol ausgeschenkt. Zu bedenken ist jedoch, dass Fehltritte, die in Folge von Alkoholeinfluss geschehen mögen, trotzdem nicht so leicht entschuldigt werden wie möglicherweise fernab des Bueros. Kollegen (oder der Chef höchstpersönlich), die sich am nächsten Tag noch daran erinnern, können für unschönen Tratsch sorgen, der nicht unbedingt sein muss. Es wäre doch zu schade, wenn ein Gläschen zu viel im Jahr dem beruflichen Werdegang schadet und das Betriebsklima belastet. Daher gilt: Ein Glas weniger ist auch genug. Jede/r sollte persönlich abschätzen, wo seine Grenzen liegen. Es ist übrigens auch erlaubt, Alkohol ganz von sich zu weisen. Wer weiß, dass ihm Hochprozentiges nicht guttut, muss nicht aus reinem Pflichtgefühl zum Glas greifen.

Was sind die Standardfloskeln für diesen Anlass?
Auch wenn eine Betriebsfeier, noch dazu vor Weihnachten, eine Ausnahmesituation ist und es dort scheinbar etwas persönlicher zugehen darf – Standardfloskeln sind sehr beliebt. Denn mit ihnen kann wenig falsch gemacht werden, außerdem lockern sie die erste Anspannung und sind gute Gesprächsbereiter. An erster Stelle stehen die Themen Wetter, Deko der Feier, Anfahrt, persönliche Vorhaben zu Weihnachten oder auch, ob man den Kollegen neben sich (in größeren Betrieben) überhaupt schon einmal gesehen hat und wenn ja, wann und wo.

Darf man bei der Betriebsfeier über Geld reden?
Über Geld zu reden ist auf der Weihnachtsfeier tabu – ebenso wie streitbare Themen, die den gemeinsamen Arbeitsplatz betreffen, und die große Politik. Schließlich soll gute Stimmung herrschen, die eventuelle Fronten harmonisiert anstatt verhärtet. Kämpfe um einen besseren Lohn sollten also auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden. Der Chef kann es außerdem übel nehmen, wenn er allzu vertraulich umgarnt und geschickt um eine Gehaltserhöhung gebeten wird. Im günstigsten Falle hat er das Thema am nächsten Morgen sowieso wieder vergessen.

Was darf so eine Weihnachtsfeier den Arbeitgeber kosten?
Zum Glück müssen sich Arbeitnehmer keine Gedanken über die Organisation und Kosten der Feier machen – das übernimmt nämlich alles der Chef. Auch wenn Verwunderung über den geschätzten finanziellen Aufwand aufkommt, sollte darüber lieber nicht gesprochen werden. Schließlich möchte der Chef seinen Angestellten etwas Gutes tun – und die Budgetplanung gehört nun einmal in seine Hände. Ob es noch kleine Geschenke für jeden Anwesenden gibt, ist ebenso eine individuelle Angelegenheit. In manchen Betrieben ist es üblich, dass sich die Mitarbeiter zusammentun und dem Chef etwas schenken – kleine Geschenke erhalten schließlich die gute Zusammenarbeit.

Wie ist aus der Geschichte fein herauszukommen, wenn doch übertrieben wurde?
Die feinste Art und Weise, einen Fehltritt zu überstehen, ist natürlich, dass sich zufällig niemand der Kollegen und Vorgesetzten mehr daran erinnert. Ist dies nicht der Fall, sollte das Thema im Buero offen angesprochen werden. Eine ehrliche Entschuldigung ist immer noch das Beste, um unterschwellige Diskrepanzen zu beseitigen und eventuell gegen heimliche Tuscheleien vorzugehen. Auch wenn etwas Mut dazugehört – es lohnt sich in jedem Falle.

Veröffentlicht in:Allgemeines