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Trübe Aussichten

Sorge auf breiter Front – einer Umfrage des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge herrschte zum Jahreswechsel mit Blick auf die weitere Konjunkturentwicklung Pessimismus vor. Viele Verbände befürchten, dass sich die Krise auf weitere Branchen ausbreiten wird.

Grundlage für diese Einschätzung bildet die Verbandsumfrage, mit der das Institut Ende jedes Jahres bei 43 Wirtschaftsverbänden die Aussichten für Umsatz, Produktion, Investitionen und Beschäftigung abfragt. „Die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise drückt nun auch der Konjunktur in Deutschland ihren Stempel auf. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich eingetrübt, und auch dem neuen Jahr blicken viele Branchen mit Sorgen entgegen“, fasst IW-Direktor Prof. Michael Hüther die Ergebnisse der Umfrage zusammen. Die aus dem vergangenen Aufschwung gespeiste Zuversicht sei weitgehend verschwunden. Von den 43 befragten Wirtschaftsverbänden gäben 41 an, die Stimmung in den Unternehmen ihrer Sparte sei schlechter als zum vorherigen Jahreswechsel. Lediglich die Volksbanken und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bezeichneten sie als unverändert; kein Wirtschaftsbereich berichte von einer besseren Lage als Ende 2007.

Auf das Jahr 2009 setzten viele Verbände vor diesem Hintergrund keine großen Hoffnungen – die Mehrzahl rechne mit einer rückläufigen Produktions- und Investitionsentwicklung. „Die globale Wirtschaftsflaute schlägt sich zunehmend in den Umsatzerwartungen nieder. Dennoch wollen viele Unternehmen die Arbeitsplätze erhalten, weil Fachkräfte rar sind“, führt Hüther weiter aus. Daher seien die Perspektiven für die Beschäftigung nicht ganz so trüb wie bei den anderen Indikatoren. Dennoch warnt er davor, allzu schwarz zu malen: In den vergangenen Jahren hätten die deutschen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und könnten daher den derzeitigen Abschwung besser durchstehen als frühere Krisen. (Foto: News-Reporter.NET/as)

Veröffentlicht in:Allgemeines