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Shabby Chic: Der Charme vergangener Zeiten im modernen Wohnstil

Es gibt viele Wege, um sein Haus oder seine Wohnung stilvoll einzurichten, damit man sich darin wohlfühlt. Ein Wohnstil, der zurzeit neben einigen anderen Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist der Shabby Chic Trend. Was es damit auf sich hat und wie sich der Wohnstil gekonnt ins eigene Zuhause übertragen lässt, verrät dieser Beitrag.

Was zeichnet Shabby Chic aus?

Shabby Chic heißt übersetzt so viel wie schäbig-eleganter oder heruntergekommener Schick. Gemeint ist, dass alte Dinge wie zum Beispiel Möbel trotz ihrer deutlich sichtbaren Gebrauchsspuren sehr attraktiv wirken können: Sie besitzen einen überzeugenden Charme. Verblichene Farben, natürliche Materialien und eine leichte Verspieltheit gehören ebenfalls dazu. Wichtig ist vor allem, dass die Dinge gealtert und benutzt – manche würden auch geliebt sagen – aussehen.

Dabei kann es sich um ein Erbstück von den Großeltern handeln, das schon viele Jahrzehnte in Gebrauch war, oder um einen neu gekauften Einrichtungsgegenstand, den man selbst und ganz bewusst mit den gewünschten Eigenschaften versehen hat. Inzwischen verkaufen auch viele Möbel- und Einrichtungsshops Produkte, die ideal zu diesem Wohnstil passen, darunter auch Shabby Chic Deko. Sogar auf dem Flohmarkt kann man fündig werden.

Shabby Chic kam im Großbritannien der 80er-Jahre als Gegenbewegung zu den Menschen auf, die sehr viel Geld in ihre Wohneinrichtung gesteckt haben. Damit ist er auch heute noch aktuell. Ein weiterer Grund, warum sich viele Menschen für diesen Wohnstil entscheiden, liegt in der Nachhaltigkeit. Rund um den Shabby Chic Trend sind Second-Hand-Möbel natürlich sehr gefragt, was unnötigen Neukäufen vorbeugt. Auch der Fokus auf Natürlichkeit spielt da hinein.

Abgrenzung von ähnlichen Einrichtungsstilen

Der Shabby Chic Wohnstil kann leicht verwechselt werden. Dennoch ist er einzigartig. So lässt er sich gut mit dem Landhaus-Stil vergleichen. Beide Stile gelten als feminin und romantisch. Doch der Landhaus-Stil kommt ohne die charakteristischen Abnutzungsspuren aus. Vielmehr sind die Einrichtungsgegenstände oft in einem sehr gepflegten Zustand.

Es gibt darüber hinaus Ähnlichkeiten mit dem japanischen Wabi-Sabi-Einrichtungstrend. Beide Stile setzen bewusst auf die Unvollkommenheit der Dinge und stellen optische Makel in den Mittelpunkt. Doch der Shabby Chic Stil ist im Vergleich viel bunter und mit mehr Details versehen. Wabi-Sabi ist eher minimalistisch, außerdem hat es einen philosophischen Hintergrund. Hinzu kommt, dass dabei auch neue Dinge einen Platz finden können, sofern sie perfekt unperfekt sind.

So funktioniert der Shabby Chic Wohnstil

Wer Shabby Chic in seinem eigenen Zuhause umsetzen möchte, sollte als Grundlage Möbel wie Kommoden oder Schränke im typischen Look aufstellen. Sie dürfen über reizende Schnörkel und andere Zierden verfügen. Außerdem sorgen Kratzer, Absplitterungen des Lacks und andere äußere Makel dafür, dass sie gebraucht aussehen.

Sanfte Bonbon-, Pastell- und Kreidefarben dürfen ebenfalls nicht fehlen. Wenn die Farben ein wenig verblichen sind, ist das noch besser. Als Dekoration bieten sich Vorhänge, Kissen und Decken aus alten Stoffen wie Samt, Spitze oder Paisley an. Auch Leder, Glas und Keramik finden schnell einen Platz.

(Bild von C MG auf Pixabay)

Veröffentlicht in:Lifestyle