Jugendeinrichtungen und -Kulturzentren in Deutschland vereint das Ziel, der Nachwuchsgeneration kulturelle, sportliche, aber auch musikalische und handwerkliche Aktivitäten in der Gemeinschaft anzubieten, die ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglicht. Doch welche Besonderheit stellt sich für diese Einrichtungen, wenn sie in so genannten „Brennpunkten“ oder „Problembezirken“ liegen, bei denen ein großer Teil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund und einer anderen Muttersprache aufwächst?
Comedian Idil Baydar, die als „Jilet Ayse“ sämtliche Klischees einer Vorzeige Berliner-Ghetto-Braut auf ironische Weise bedient, gilt als eine der wenigen Überbrückungshelfer, die auf medialem Weg den sozialen Ausdruck einer Gruppe unserer Nachwuchsgeneration reflektiert. Die Inspiration für die Rolle „Jilet Ayse“ kommt aus einer besonderen Jugendeinrichtung, dem DTK Wasserturm in Berlin – Kreuzberg. Hier sehen sich die zum großen Teil türkisch-stämmigen Heranwachsenden die Clips von Jilet Ayse über Youtube an. Jilet Ayse spricht pöbelnd und protzend ihren Slang, den sie für sich wie einen eigenen Dialekt geschaffen haben. „Disdas“ ist dabei der Ausdruck der Kids, den auch Jilet Ayse verwendet, um das Business der Straße zu erklären. Weiterlesen disdas – Shirtprojekt mit Kids in Berlin-Kreuzberg