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Der ultimative Dirndl-Guide von Trachteria

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Dirndl sind weiblich, Dirndl sind süß, Dirndl sind sexy, Dirndl stehen jeder Frau: Kein Wunder also, das Dirndl absoluter Trend sind. Und das nicht nur in München: Ob auf der Cannstatter Wasen in Stuttgart oder auf der Fash‘n-Wiesn in Frankfurt, überall nutzen die Frauen die Gelegenheit, um das schönste Kleidungsstück der Welt zu tragen. Ja, sogar in New York gibt es Dirndl-Events. Aber zu welchem Anlass trägt Frau das Dirndl? Und was gibt es zu beachten? Welche Hüte passen zu dem bajuwarischen Gewand? Und was bedeutet die Schürzenschleife rechts oder links?

Das Dirndl darf nicht mit traditioneller Tracht in einen Topf geschmissen werden. Der Stil des Dirndls entlehnt sich zwar der Tracht, jedoch unterliegt die echte, historische Tracht strikten Regeln. Das Dirndl ist ein Kleidungsstück, das der Mode unterworfen ist. Das war übrigens auch schon immer so: War das Dirndl erst Dienstbotenkleidung, entdeckten Ende des 19. Jahrhunderts die Damen aus der Stadt das Dirndl als leichte Sommer-Bekleidung für Landpartien. Damit war das Dirndl nie ein „traditionelles“ Kleidungsstück. Deswegen heißt es beim Dirndl: Ob Mini, Midi oder Maxi: Erlaubt ist, was gefällt

Das Mini-Dirndl

Sogenannte Traditionalisten meinen ja, dass es so etwas wie ein Mini-Dirndl gar nicht geben dürfte. Es wäre nicht traditionell und hätte nichts mehr mit Tracht zu tun. Richtig – aber Dirndl haben auch nichts mit Tracht zu tun, deswegen darf es auch Mini-Dirndl geben. Wie kurz das Dirndl sein darf, hängt vom Geschmack und Stil der Trägerin ab. Üblicherweise endet ein Mini-Dirndl über dem Knie. Wer in Hotpants oder Mini-Rock gut aussieht, der kann auch Mini-Dirndl tragen. Besonders süß kann ein Mini-Dirndl mit Trachtenstrümpfen aussehen. Styling-Tipp: Wer viel Bein zeigt, der sollte beim Dekolleté etwas zurück haltender sein. Mehr als ein Highlight verwirrt Männer nur unnötig.

Das Midi-Dirndl

Das Midi-Dirndl sieht man auf der Wiesn und auf den Waldfesten am häufigsten. Das hat auch einen einfachen Grund: Wenn draußen die Sonne scheint, dann ist es im Bierzelt mit langem Dirndl fast nicht zu ertragen. Das Midi-Dirndl endet knapp unterm Knie und ist ein echter Figur-Schmeichler – denn es kaschiert wunderbar die weiblichen „Problemzonen“ Hüften, Schenkel oder Po. Absoluter Trend dieses Jahr sind Petticoats, sie geben dem Dirndl den Look der 50ger Jahre: Der Petticoat ist vor allem ein super Accessoire, wenn man nicht ganz so viel „Holz vor der Hüttn“ hat, denn er zaubert ein wunderbare Wespentaille. Wer mit einem großen Dekolleté gesegnet ist, sollte keinen zu auslandenden Petticoat tragen – sonst sieht Frau schnell nach Knallbonbon aus.

Das lange Dirndl

Das lange Dirndl ist ein Klassiker und selbst auf einer sogenannten traditionellen Veranstaltung ist die Dame von Welt perfekt gekleidet. Ein langes Dirndl passt aufs Schützenfest, auf eine Hochzeit oder auch in die Oper – jedenfalls in Bayern. Mit einem klassischen langen Dirndl kann man nicht viel falsch machen – und es sicher auch in 10 Jahren noch tragen. Allerdings ist das lange Dirndl bisweilen etwas unpraktisch beim Tanzen auf den Bierbänken.

Das Designer-Dirndl

Immer mehr Designer widmen sich dem Thema Dirndl. Ob schmittundschäfer, Achtender, Lieblings Dirndl, mein Herzblut, Melega, Küger, oder Tian van Tastique: Designer Dirndl sind oft aus edelsten Materialien gefertigt: Seide, Swarovski-Kristalle, echte Hirschknöpfe. Designerdirndl sind vor allem etwas Besonderes und schützen die Trägerin davor, auf der Wiesn ständig das eigene Dirndl an anderen Damen zu sehen. Das schlägt sich auch im Preis nieder: Während es ein ordentliches Dirndl aus Polyester und Baumwolle mit Schürze schon ab 150 Euro zu haben gibt, muss man für ein Designer-Dirndl schon tiefer in die Tasche greifen: Bis zu 1.000 Euro kostet dann das gute Stück.

Das Mieder

Mieder gehören zum Dirndl wie Bier zur Wiesn. So sind die Oberteile von Dirndln in der Regel miederesk geschnitten, was natürlich das Auge ganz besonders aufs Dekolleté richtet. Seit letztem Jahr gibt es aber vermehrt Mieder ohne Dirndl zu kaufen. Der Designer Tian van Tastique war hier großer Vorreiter. Seine extravaganten Mieder-Kreationen trug beispielsweise Verona Poth auf der Sixt-Damen-Wiesn. Zu seinen Fans gehört auch Model & Moderatorin Miriam Mack sowie das Münchner it-Girl Sara Schätzl. Wer es klassischer liebt, für den gibt es aber ebenso eine tolle Auswahl. Das Mieder kombiniert über ein Sommerkleid oder zu Jeans ist einfach zauberhaft.

Die Bluse

Die Dirndl-Bluse endet üblicherweise direkt unter der Brust. Somit trägt sie unter dem eng sitzenden Mieder nicht auf. Die meisten Blusen haben einen rechteckigen Ausschnitt, jedoch gibt es mittlerweile viel mehr Variationen. Echte Dirndl-Fans haben gleich mehrere Blusen im Schrank, denn jede gibt dem Dirndl einen ganz eigenen Look. Es muss übrigens auch nicht immer der Große Ausschnitt sein: Ob extravagant wie bei der Bluse Medina, mit Stehkragen oder streng hochgeschlossen. Den Variationen sind keine Grenzen gesetzt.

Die Schürze

Ohne Schürze ist ein Dirndl kein Dirndl. Das Tolle an Schürzen ist – frei nach dem Motto „Pimp your Dirndl“ kann Frau mit einer neuen Schürze das Dirndl komplett verändern: Ob mit Glitz und Glamour, unifarben oder transparent. Mit einer neuen Schürze ist das „alte“ Dirndl gleich aufgepeppt.

Hartnäckig hält sich das Gerücht, „Mann“ könne an der Schleife den Beziehungsstatus der Dirndlträgerin ablesen. Das stimmt bedingt: Denn einen solchen Brauch gibt es bei der traditionellen Tracht nicht. Eine unverheiratete Frau trug eine andere Tracht als eine verheiratete. Jedoch hat sich das Gerücht so durchgesetzt, dass Single-Damen eben links die Schleife tragen, leierte rechts. Fraglich ist nur, wie genau die Dame den doch recht neuen „Brauch“ auslegt: Trägt das Mädel nur rechts die Schleife, wenn sie verheiratet ist oder schon wenn sie in einer Beziehung ist? Die meisten Mädels sagen da: „So lang ich keinen Ring am Finger habe, ist die Schleife links!“ Also, liebe Jungs, vorm anbandeln – lieber erst mal abchecken.

Gut behütet

Großer Trend zum Dirndl sind Hüte. Die Hüte sind entweder schon fix und fertig verziert oder schlicht mit Band. Für alle Individualisten gibt es Hutschmuck, um dem Accessoire eine individuelle Note zu geben. Damit peppt Frau auch Opas alten Hut wieder kostengünstig auf.

Zusammengestellt wurde dieses Dirndl-Guide für uns von www.Trachteria.de – dem Trachtenshop mit Herz & Seele, und der Dirndl-Expertin Lilian Thau (www.facebook.com/Dirndlrocken).

(Quelle: Lilian Thau Kommunikation / Bilder: Trachteria.de)

Veröffentlicht in:Mode